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Max Hinsche - Eine Radeberger Legende
Druckversion der Artikelserie für die Heimatzeitung "die Radeberger" Jan. - März 2014 (Kurz-Fassung)
Deutsche Fassung
Max Hinsche (1896 - 1939) Druckversion.p
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Diese PDF-Datei ist eine Kurzfassung. 
Die ausführliche Arbeit (siehe unser Buch) kann wegen der Wahrung unserer Urheber-Rechte hier nicht als Volltext wiedergegeben werden.  


Max Hinsche  -  Leben und Wirken

TRAUM  VON  KANADA

TRAUM  VON  FREIHEIT

 

DAS LEBEN DES MAX HINSCHE

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 1. Auflage April 2014

165 Seiten  Vierfarbdruck Glanzpapier.

Softcover, Foliekaschiert, DIN-A4

Satz und Layout:  teamwork-schoenfuss

Druck und Gesamtherstellung:

       Stoba Druck GmbH Lampertswalde

2. ergänzte Auflage Nov. 2014

wie 1. Auflage, jedoch 175 Seiten       

3. überarbeitete Auflage Nov. 2019

wie 2. Auflage, jedoch Hardcover

Gesamtherstellung:  ExtraPrint Radeberg


 4.  wesentlich erweiterte Auflage, April 2023

276 Seiten  Vierfarbdruck Glanzpapier.      Hardcover, Foliekaschiert, DIN-A4

Satz und Layout:                                         teamwork-schoenfuss

Druck und Gesamtherstellung:                    https://www.online-druck.biz/  Paderborn 

Max Hinsche - TRAUM VON KANADA - TRAUM VON FREIHEIT. 276 Seiten. Neuauflage (4.) April 2023
TRAUM VON KANADA - TRAUM VON FREIHEIT. 276 Seiten. Neuauflage (4.) April 2023
Max Hinsche - TRAUM VON KANADA - TRAUM VON FREIHEIT. 276 Seiten. Neuauflage (4.) 2023, Innenseiten
TRAUM VON KANADA - TRAUM VON FREIHEIT. 276 Seiten. Neuauflage (4.) 2023, Innenseiten Kapitel 1


Max Hinsche - ein Ausnahmemensch

Max Hinsche hat mit seinem Buch "Kanada wirklich erlebt" Generationen von Lesern bis heute in seinen Bann gezogen, denn er verzichtete auf hohle Abenteuerromantik und reißerische Erlebnisschilderungen. Er lässt seine Leser an seinem "ganz normalen Leben", dem unglaublich harten Leben eines Trappers, Großwildjägers, Sammlers und Präparators teilhaben, an seinem Überlebenskampf gegen eine unwirtliche Natur im Hohen Norden Kanadas zu einer Zeit, als in den 1920/ 1930er Jahren Kanadas Landkarten noch viele weiße Flecken aufzeigten. Seine Erlebnisse hielt er täglich in Tagebucheintragungen fest, die er dann später in seinem Buch verarbeitete und die heute von allergrößtem Wert für weitere wissenschaftliche Forschungen der veränderten Umweltbedingungen sind. Sein ganz großes Verdienst besteht darin, dass er der erste Trapper und Forscher in Kanadas Urwäldern war, der alle damaligen Gegebenheiten in Schriftform festhielt und genaueste Koordinaten angab.

Was er nicht festgehalten hatte, war sein eigenes, nicht minder bewegtes Leben, das bereits 1939 endete. Bis zum Jahr 2014 war über Max Hinsches Leben, außer seinen Kanadaerlebnissen, nichts bekannt. Er war durch das Raster der Geschichte gefallen. Das vorliegende Buch "Traum von Kanada - Traum von Freiheit" ist das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeiten in Archiven und Museen, um mit belegbaren Dokumenten das außergewöhnliche Leben von Max Hinsche (2.5.1896 Radeberg - 23.11.1939 Rottenmann/Steiermark) erforschen zu können. Dazu kamen viele persönliche Kontakte im In- und Ausland, die mit der dankenswerten Bereitstellung von Informationen, Briefen, Bildmaterial sowie Original-Dokumenten und -Fotos dazu beigetragen haben, ein wahrheitsgetreues und umfassendes Gesamtbild über das unvorstellbar harte und entbehrungsreiche Leben von Max Hinsche zu erarbeiten. Ihn mit der Gesamtheit seiner Arbeiten als Naturwissenschaftler, Forschungsreisender, Großwildjäger, Trapper, Präparator und Schriftsteller wieder in das Bewusstsein der Umwelt zu bringen, war mit der Erarbeitung und Herausgabe dieses Buches letztendlich unser motivierendes Ziel. Wichtig waren für uns ebenfalls die gefundenen Neuheiten zu seiner Person, da sein Wirkungskreis nicht nur auf Kanada beschränkt war, sondern er ununterbrochen aktiv für Umweltschutz in Helgoland, auf der Kurischen Nehrung und in den rumänischen Karpaten tätig war. Mit diesem Buch soll sein Lebenswerk für die Nachwelt erhalten werden und das Leben eines großen Mannes geehrt werden, der immer die Freiheit suchte.

Das 2014 erschienene Buch wurde mit einer Vortragsreihe, mehreren Veröffentlichungen von Einzel-Artikeln sowie mit einem umfassenden, von uns angelegten Wikipedia-Artikel, in dem umfangreiche Einzel-Nachweise / Quellen-Angaben enthalten sind, vervollständigt und ergänzt. 2014 wurde ihm durch den Förderverein Hüttertal Radeberg e.V.  eine Ehrung in Form eines Naturdenkmals im Radeberger Hüttertal zuteil.

 

Kurzbiografie

Max Hinsches Naturliebe wurde frühzeitig in der Umgebung von Radeberg geweckt. Durch die „Staatlichen Museen für Tierkunde und Völkerkunde“ Dresden kam er in Kontakt mit Wissenschaftlern, wie dem Ornithologen Paul Bernhardt, mit dem er sich 1923 dem Naturschutz und der Vogelberingung auf Helgoland und den Rossitten verschrieb. Im Jahr 1920 produzierten Hinsche und Bernhardt im Auftrag der Dresdner Film-Firma A. Linke und des Landesvereines Sächsischer Heimatschutz den Raubvogel-Film „Gefiederte Räuber“ in der Region um Radeberg, speziell im Radeberger Hüttertal.

Von 1926 bis 1935 begab er sich als Naturforscher im Auftrag der „Staatlichen Museen für Tierkunde und Völkerkunde“ Dresden in den hohen Norden Kanadas, um bisher unbekannte und seltene Tiere zu sammeln und zu präparieren. Insgesamt 9 Jahre lebte er unter extremsten Bedingungen in Kanadas Urwäldern, oft in Lebensgefahr, davon 8 Jahre in den Urwäldern am Athabasca River / Alberta. Danach erfüllte er sich für 1 Jahr seinen Lebenstraum. Er ging als Nomade und erster weißer Jäger in das bis dahin weitestgehend unerschlossene Gebiet des Yukon Territory am Kältepol der Erde. Dort erlegte er am Kaskawulsh-Gletscher den bisher einzigen und größten jemals erlegten Alaska-Riesenbraunbären im Yukon Territory. Das stellt noch heute eine Sensation dar.

Seine spannenden Erlebnisse hielt er in seinem Buch „Kanada wirklich erlebt“ fest (Erstausgabe 1938). In diesem Werk beschrieb er, außer seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leistungen und realistischen Naturbeschreibungen, auch die Lebensumstände der Cree-Indianer als Ur-Einwohner dieses Kontinentes und das harte Leben der Trapper. Seine Berichte sind heute noch von großem Wert und genießen hohes internationales Ansehen, da er nachweisbar der erste Wissenschaftler und Trapper war, der seine Beobachtungen so umfassend und tiefgründig, ohne jegliche Abenteuer-Romantik, niederschrieb. Besonders aktuell wurden seine Berichte und wissenschaftlichen Einschätzungen in letzter Zeit wieder für die Wissenschaftler, wenn es um die anstehende Klimaveränderung und die Problematik der Wölfe geht.

Prof. em. Valerius Geist (1938 - 2021), University of Calgary, Canada
Prof. em. Valerius Geist (1938 - 2021), University of Calgary, Canada

Max Hinsche hat mit seinen realistischen Forschungen, Beobachtungen und Beschreibungen zur Problematik der Beziehungen "Wölfe und Menschen" Grundlagenarbeit zu dieser heute wieder hochaktuellen Thematik des Verhaltens der Wölfe in bewohnten Kulturlandschaften geleistet. Diese Arbeit Hinsches ist  noch heute, besonders bei Wissenschaftlern Noramerikas, hoch anerkannt. Der kanadische Wissenschaftler Valerius Geist, Professor Emeritus of Environmental Science, The University of Calgary, Calgary, Alberta, Canada, (* 2. Februar 1938  Nikolajew/Ukraine; † 6. Juli 2021  British Columbia/Canada),   beruft sich in seinen international bedeutsamen Beiträgen immer wieder darauf. Prof. Valerius Geist ist nicht nur Wolfs-Forscher, eines seiner weiteren Spezialgebiete sind die Berg-Schafe, besonders das Dickhornschaf und das Dall-Schaf. Auch hierzu beruft sich Prof. Valerius Geist auf Beobachtungen von Max Hinsche, die er im Yukon Territory, speziell im McArthur-Gebirge, im Hohen Norden Kanadas gemacht hatte.


Über das Leben und Wirken von Max Hinsche sind (außerhalb dieser Homepage) folgende Veröffentlichungen erschienen:

Concept for english version:

  Max Hinsche - en.Wikipedia (englischsprachiger Raum)

  • Max Hinsche   (1896 – 1939)
    Präparator, Großwildjäger, Trapper, Naturwissenschaftler, Schriftsteller

    im Heft 12 der "Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte" (Oktober 2013)

  • Eine Radeberger Legende – Max Hinsche (1896–1939)
    als Fortsetzungsfolge in 6 Teilen in der Heimatzeitung „die Radeberger“ 

    vom 17. Januar bis 4. April 2014 
    (Archiv „die Radeberger“, Ausg. 02/2014 bis 13/2014).
  • Eine Radeberger Legende – Max Hinsche (1896–1939).
    Präparator, Großwildjäger, Trapper, Naturwissenschaftler, Schriftsteller

    in: Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree. Heft 9. Kamenz 2016
    Hrsg.: Museum der Westlausitz Kamenz
    ISBN:  978-3-910018-75-4

Umfang und Illustrationen sind je nach zur Verfügung stehendem Platz unterschiedluch.

 

Die Druckversion  der Fassung für "die Radeberger" finden Sie hier.


80. Todestag von Max Hinsche (  †  23.11.1939)

Max Hinsche (1896- 1939)

Berühmter Sohn unserer Stadt - Gedenken zum 80. Todestag

(in "die Radeberger" vom 29.11.2019)

 

Unsere Stadt hat viele berühmte und hervorragende Persönlichkeiten hervorgebracht, die als Theologen, Dichter, Maler, Ärzte, Komponisten, Pastoren, Gelehrte oder Naturwissenschaftler den Ruf unserer Stadt, als den ihres Geburtsortes, in die Welt getragen haben. Die Liste derjenigen, die hier in Radeberg ihren Start für ihr erfolgreiches Wirken genommen haben, ist sehr lang und auch durchaus interessant.

 

Einer dieser heute noch berühmten Söhne unserer Stadt war Max Hinsche, der am 2. Mai 1896 in Radeberg auf der Kleinwolmsdorfer Str. 4 geboren wurde und dessen 80. Todestag auf den 23. November 2019 fällt. Ein Grund, wiederholt an ihn zu erinnern und seiner zu gedenken, denn er war unzweifelhaft ein großer Sohn unserer Stadt, der in seinem Leben als Naturwissenschaftler, Trapper, Präparator und Schriftsteller Unvorstellbares erlebt und geleistet hat und der heute noch international anerkannt ist. Besonders mit seinem Buch „Kanada wirklich erlebt – neun Jahre als Trapper und Jäger“, fasziniert er immer wieder, bis heute, Generationen von Lesern mit seinen wahrheitsgetreuen Schilderungen über das entbehrungsreiche und unvorstellbar harte, den Naturgewalten ausgelieferte Leben der Jäger und Trapper im hohen Norden Kanadas am Athabasca River und im Yukon Territory - zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch total unentdeckte Urwaldgebiete und Eiswüsten Kanadas. Er verbrachte neun Jahre in der Wildnis, die ersten zwei Jahre gemeinsam mit Georg Naumann (1901-1978) aus Radeberg, der für immer am Athabasca River blieb, sieben Jahre davon verbrachte Hinsche ganz allein, ausgeliefert einem mörderischen Klima und einer unerbittlichen Natur, in steter Einsamkeit in den Einöden Kanadas. Ein gesundheitsraubendes Leben mit unvorstellbaren Extremen, ohne jegliche Unterstützung, auch nicht vom damaligen Naturkundemuseum Dresden, in dessen Auftrag er in Kanada wissenschaftlich forschte und sammelte. Seine im heutigen „Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden“ vorhandenen Präparate sind von größtem Wert, auch für Forscher Kanadas, da viele Säugetiere und Vögel bereits nicht mehr vorhanden sind.

Dass seine niedergeschriebenen Schilderungen und Erlebnisse in seinem 1838 erstmalig erschienenen Buch bei dem Verlag Neumann und Neudamm nichts an Brisanz eingebüßt haben, wird daran deutlich, dass der Verlag nach seiner Neuauflage von 1989 erneut 2018 wieder eine Neuauflage des Buches von Max Hinsche herausgebracht hat. Das Werk ist nach wie vor erfolgreich, war Max Hinsche doch nachweisbar der allererste Trapper in Kanada, der seine Erlebnisse und Beobachtungen, teilweise sogar mit Koordinaten versehen, niedergeschrieben hat. Selbst für die Wissenschaftler Kanadas heute ein Schatz. Der Erfolg des Buches beruht auf dem Wahrheitsgehalt, denn alles Niedergeschriebene ist in seinen Original-Tagebüchern aus Kanada belegt und nachlesbar. Er selbst schrieb: „Und so nehme ich an, dass sich dieses Buch doch von vielen anderen auf diesem Gebiete wesentlich unterscheiden wird. (…) Wenn man erst draußen gewesen ist und die Wirklichkeit gesehen und erlebt hat, so erinnert man sich nur ungern der verschwendeten Stunden, die man unwirklicher und fantastischer Lektüre gewidmet hat“.

 

Sein Leben in Kanada wurde durch sein Buch bekannt, jedoch weitestgehend unbekannt war bis zum Jahr 2014 sein sonstiges Privatleben geblieben, sein Werdegang zu einem fast besessenen Extremforscher in Kanada und sein weiterer Lebenslauf. Das alles zu erforschen und zu einem Gesamtbild aufzuarbeiten, dazu fühlten sich zwei Radeberger Autoren verpflichtet. In mehrjährigen Recherchearbeiten mit Kontakten zu Naturwissenschaftlern Kanadas, wie dem berühmten, als Wolfsexperte international bekannten, Prof. em. Valerius Geist in Vancouver Island, den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden, mit Kontakten zu seiner Tochter und zu den Nachfahren seines Radeberger Partners G. Naumann und dessen Briefwechsel mit seiner Familie, bis hin zu Nachfahren seiner Freunde und ihren Erinnerungsstücken. All diese Bruchstücke ergaben ein Puzzle, das einen Einblick in Max Hinsches mehr als aufregendes und turbulentes, bisher völlig unbekanntes Leben ermöglichte.

 

Festgehalten wurde es in dem Buch der Autoren Renate und Klaus Schönfuß: „Traum von Kanada, Traum von Freiheit – das Leben des Max Hinsche“, versehen mit vielen bisher unveröffentlichten Fotos und Schriftstücken, auch aus der bisher unbekannten Zeit, als er Wildhüter in Rumänien war. Die Erstauflage von 2014 war bereits nach wenigen Wochen vergriffen, derartig groß war das Interesse an seinem bisher unbekannten Leben. Die Zweitauflage erfolgte deshalb ebenfalls noch im Jahr 2014 und fand ein großes Echo und Verbreitung bei Interessenten in Kanada, Australien, Österreich, Schweiz und Gesamtdeutschland bis hin zu Bestandsaufnahmen in Archiven in Dresden, Leipzig, Berlin und Nürnberg. Nun können die Autoren stolz auf die Dritte Auflage verweisen, die sie zu seinem 80.Todestag herausgebracht haben.

Ein besonderer Höhepunkt der Ehrung des Max Hinsche stellte aus diesem Anlass am 21. November 2019 die Übergabe eines Buchexemplars „Traum von Kanada, Traum von Freiheit“ an die Stadtbibliothek Radeberg dar, die der Autor Klaus Schönfuß an die Leiterin Frau Mütze übergab. Der Leiter des Fördervereins Hüttertal e. V. Radeberg, Heiko Saupe, ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, zu dieser kleinen Ehrung anwesend zu sein, denn dem Hüttertalverein und seinen Aktivitäten im Jahr 2014, damals noch unter Leitung von Alfons Saupe, ist das einmalig schöne Ehrenmal für Max Hinsche im Hüttertal von Radeberg zu verdanken.

 

Renate Schönfuß-Krause

www.teamwork-schoenfuss.de

23.11.2019


Feedback: 

Zu unseren Arbeiten über Max Hinsche gibt es HIER

ein sehr interessantes, internationales Feedback.