Die "Arbeitsgruppe Stadtgeschichte Radeberg" ist seit 2004 als eine Gemeinschaft gleichgesinnter Historiker und Geschichts-Forscher tätig. Wir gehören beide dieser AG seit mehreren Jahren an und sind gemeinsam mit den anderen Mitarbeitern stolz darauf, an der Erarbeitung der seit 2004 jährlich herausgegebenen Bände der „Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte“ mitzuarbeiten. Alle Beiträge in diesen Bänden (2015 erschien Band 13) sind das Ergebnis intensiver Forschungs- und Recherchearbeiten, die letztlich über eigenverantwortlichen Schriftsatz und selbstgestaltetes Layout vom Inhalt über den Einband bis hin zur fertigen Druckvorlage zu einem repräsentativen Ergebnis führen, zumal alle diese Arbeiten von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe ehrenamtlich, völlig unentgeltlich und auch ohne jegliche Aufwandserstattung ausgeführt werden. Der seit Oktober 2015 vorliegende Band 13 ist somit ein weiterer Meilenstein zum Gesamtziel, bis zur 800-Jahr-Feier unserer Stadt Radeberg im Jahr 2019 ein "einzigartiges Geschichts-Buch" zu erarbeiten, die hinsichtlich Umfang, inhaltlicher Vielfalt und Qualität sowie des Bild- und Dokumentenmaterials Ihresgleichen suchen kann.
Jeder Band bietet einen Querschnitt unterschiedlicher Themenbereiche, die sich letztendlich zu einem komplexen Geschichts-Buch der Stadt Radeberg formieren und in dieser geballten Form weit mehr beinhalten, als je vorher in Einzel-Chroniken u.ä. dargestellt werden konnte.
Artikel, Einzelarbeiten:
Galgenberg, Hinrichtungen, Amtsgericht, Stadtgefängnis, Peinliche Befragungen, Halsgericht, Richtplatz, Erbgericht, Dingstuhl, Justizamtmann, Stadtrichter, Gerichtsamt, Lehnrichter – noch viele weitere Begriffe aus dem früheren Gerichtswesen könnte man aufzählen. Alle haben direkt mit unserer Stadt oder mit dem früheren Amt Radeberg zu tun, aber nur wenige sind bisher mit konkreten Fakten aus unserer Region hinterlegt.
So zum Beispiel der frühere Radeberger „Galgenberg“, außerhalb der Stadtmauern gelegen, auf dem heutigen „Brauereiberg“. Der nebenstehende Ausschnitt aus dem wohl ältesten detaillierten Stadtplan von Radeberg, aufgenommen 1665 vom kursächsischen Landfeldmesser Samuel Nienborg, zeigt an genau dieser Stelle einen Galgen als Symbol. Aber keinen „gewöhnlichen“, sondern einen „dreischläfrigen“ Galgen mit drei Säulen und drei Querbalken, an dem mehrere Verurteilte gleichzeitig hingerichtet werden konnten.1 Hier war also ein „Richtplatz“, hier wurden Todesurteile vollstreckt. Es gab in der Stadt eine „Hohe Gerichtsbarkeit“, auch Blut- oder Halsgerichtsbarkeit genannt, denn nur diese durfte Todesurteile verhängen. War das die einzige Richtstätte Radebergs? Gehörte sie zur Stadt oder zum Amt - oder zu beiden? Dazu später mehr, denn zum Verständnis sind einige kurze historische Erläuterungen notwendig. Ein Blick auf den historischen Stadtplan von 1665 zeigt ausschnittsweise die Kernstadt Radeberg vom Schloss Klippenstein, Sitz des Amtsgerichtes (Nr. 5) im Osten, bis zum „Galgenberg“, dem städtischen Richtplatz (Nr. 3) im Westen. Dieser Kartenausschnitt ist (im Gegensatz zum Original) genordet.
Lesen Sie hier den vollständigen Artikel, der im Mai 2019 im Heft 17 der "Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte" anlässlich des Jubiläums 800 Jahre Ersterwähnung Radeberg" leicht gekürzt ind weniger illustriert veröffentlicht worden ist.
Die Hüttermühle im Hüttertal Radeberg - Kleinod mit großer Geschichte.
Neues zu einem alten Stückchen Radeberg
Zur (leicht gekürzten) Fassung für die Heimatzeitung „die Radeberger“
(in 7 Folgen ab Nr. 26 v. 30.6.2017 bis Nr. 32 v. 11.8.2017)
hier das vollständige Verzeichnis aller Quellen und Zitierstellen.
Diese neue Chronik ist das Ergebnis neuer, umfassender Forschungen, Analysen und Bewertungen und auch kritischer Auseinandersetzungen mit bisherigen historischen Darstellungen, sowohl aus über 200 Jahre alten Quellen als auch aus relativ aktuellen Arbeiten unterschiedlichster Schöpfungstiefe und inhaltlicher Qualität.
Behauptungen, Vorurteile, Vermutungen, übernommene und ungeprüft weitergegebene Meinungen und "Annahmen" zur Geschichte der Hüttermühle und besonders zur Entstehung der Namen "Hüttermühle" und "Hüttertal" werden anhand der neuen komplexen Forschungen auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt geprüft. Im Ergebnis ist nicht nur eine komplexe Chronik über mehr als ein halbes Jahrtausend Hüttermühlen-Geschichte entstanden, sondern es erfolgt auch eine schlüssige und bewiesene Begründung der Namensgebung für Mühle und Tal.
Aufgrund des erheblichen Umfanges dieser Arbeit ist die vollständige
verfügbar.
Deutsches Haus Radeberg – Hotel, Gaststätte, Vereinszentrum - Aufstieg und Untergang
von Klaus Schönfuß